Vorratsmotten wie die Mehlmotten, Speichermotten oder Dörrobstmotten können in jedem Haushalt vorkommen und befallen häufig trocken gelagerte Lebensmittel (wie Mehl, Müsli, Reis, Tee, Kaffee, Gewürze, Brot, Kartoffeln, Zwiebeln, Süssigkeiten, Schokolade, Chips, getrocknetes Obst, Tiertrockenfutter, Tierstroh, getrocknete Blumen, Körnerkissen, ect.). Ein solcher Befall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun, denn oftmals sind die Eier, Larven oder adulte Motten schon in den eingekauften Lebensmittel enthalten und bereits eine einzige Motte reicht, um einen Befall auszulösen. Denn diese legen unzählige Eier, aus denen nach etwa fünf Tagen die Nachkommen schlüpfen, welche sich hungrig über die Lebensmittel hermachen und sich anschliessend zu Faltern entwickeln und weiter vermehren.
Die Tricho-Schlupfwespen (Trichogramma evanescens) sind winzig klein (0.3 mm) und bekämpfen Vorratsmotten indem sie deren Eier aufspüren und ein Ei dort hineinlegen. Dieser kleine Nützling ist für Menschen absolut ungefährlich. Nachdem das Trichogramma-Weibchen ihre Eier in die der Motten gelegt hat, entwickeln sich aus diesen Motteneiern keine Vorratsmotten mehr und es schlüpfen jedoch nach etwa 10 Tagen aus jedem dieser Eier eine neue Trichogramma-Schlupfwespe, welche sich dann auf die Suche nach anderen Motteneiern macht. Sind keine solchen mehr vorhanden, verschwinden auch die Nützlinge. Die Schlupfwespen müssen 4x im Abstand von 2 Wochen ausgesetzt werden, weil nicht alle Vorratsmotten gleichzeitig im Ei-Stadium sind.
Für eine Früherkennung bzw. zur Überwachung eines Befalls durch Vorratsmotten kann die Mottenfalle-Kombi in die Vorratsschränke gehängt oder platziert werden.
Vorratsmotten haben eine Spannweite von 17 bis 22 mm. Diese drei Arten kommen am häufigsten vor:
- Mehlmotte (Ephestia kuehniella): Die Larven der Mehlmotte sind vor allem in Mehl, Getreide, Kleie, Samen und Nüssen zu finden. Zum Verpuppen verlassen die Larven das Mehl und verstecken sich in Ritzen und Spalten. Flügelspannweite des Falters: bis 22 mm.
- Speichermotte (Ephestia elutella): Die Larven der Speichermotte bevorzugen Nüsse, Mandeln und Dörrobst. Sogar Nüsse in der Schokolade können befallen sein. Flügelspannweite des Falters: bis 17 mm.
- Dörrobstmotte (Plodia interpunctella): Die Larven der Dörrobsmotte befallen bevorzugt Dörrobst, Nüsse (auch in Schokolade), Mandeln und Erdnüsse. Flügelspannweite des Falters: bis 20 mm.
Lieferumfang:
4 Lieferungen. Die erste Lieferung erfolgt auf den Wunschliefertermin und die nachfolgenden auf denselben Wochentag mit einem Abstand von 2 Wochen.
Anwendung:
Tricho-Schlupfwespen sind Insekten, daher sollte vor und während dem Einsatz keine insektentötenden Mittel eingesetzt werden.
Die Kärtchen mit den Tricho-Schlupfwespen sofort nach Erhalt aus der Verpackung nehmen und auf ein Regal des betroffenen Schrankes legen. In jedem abgeschlossenem Schrankteil ein weiteres Kärtchen einlegen. Die Tricho-Schlupfwespen machen sich unmittelbar nach dem Schlüpfen auf die Suche von Motteneiern.
Die benötigte Anzahl Kärtchen kann mit der Berechnungshilfe weiter unten bestimmt werden.
Die vier Teillieferungen des Programms nacheinander in den Schrank legen.
Berechnungshilfe für Vorratschränke:
- Pro Regal/Schublade (ca. 80 x 50 cm), 1 Kärtchen
- Pro Kubikmeter, 2 Kärtchen
Berechnungshilfe Pro Stelle mit trockenen Produkten:
- (Trockenblumen, Deko, Körnerkissen, Erntekränze, Zwiebeln, Kartoffeln), 1 Kärtchen
Berechnungshilfe für Haustiere:
- Pro kleinem Tierkäfig, 2 Kärtchen
- Pro grossem Tierkäfig, 4 Kärtchen
Begleitende Massnahmen:
Beim Auftreten von Vorratsmotten wird empfohlen die Lebensmittelschränke zuerst zu reinigen und befallene Vorräte zu entsorgen, da Motten es bevorzugen ihre Eier an schwer erreichbare Stellen abzulegen. Mithilfe eines Föhns, den Sie langsam entlang von Ecken und Ritzen führen, können Sie die Eier der Motten abtöten. Die befallenen Vorräte sollten Sie entsorgen und das Einschliessen gefährdeter Lebensmittel in dichte Gläser oder Dosen ist empfehlenswert. Verpackungen aus Folie oder Papier bieten hier keinen Schutz.
Weitere Tipps zur Vorbeugung von Vorratsmotten:
Schon beim Einkauf darauf achten, dass Nahrungsmittel nicht befallen sind und Vorräte möglichst kühl und dunkel in gut verschlossenen Behältern lagern. Lebensmittel regelmässig kontrollieren und Befallenes entsorgen.
Für die Früherkennung oder Überwachung von Kleidermotten kann auch die Mottenfalle Kombi verwendet werden. Diese Dreieck-Falle ist mit einem Multilockstoffleim versehen, der die Männchen der häufigsten Vorrats- und Kleidermotten anzieht.
Anwendungsperiode:
Am besten zwischen März bis Mitte Oktober mit dem Schlupfwespen-Programm starten. Bei einem akuten Befall sind die Schlupfwespen jedoch auch im Winter lieferbar.
Warum erhalte ich mehrere Lieferungen?
Schlupfwespen parasitieren lediglich die Eier der Motten. Hinzu kommen auch andere Entwicklungsstadien am Befallsort vor, nämlich Larven, Puppen und Falter. Da die Motten mit der Zeit wiederum Eier legen und es zu einem Zeitpunkt nicht mehr genügend Schlupfespen vorhanden hat, muss deren Anzahl mit neuen Karten erhöht werden. Die gesamte Entwicklungsdauer von Vorratsmotten beträgt ungefähr 50 Tage, diejenige der Schlupfwespen liegt im Vergleich bei nur ca. 10 Tagen. Ausschlaggebend ist jedoch die Temperatur.
Was muss ich beachten wenn ich demnächst in die Ferien gehe?
Das Schlupfwespen-Programm sollte nicht unterbrochen werden und muss im Zwei-Wochen-Rhythmus auswechselt werden. Sollten Sie doch für längere Zeit nicht anwesend sein können, beauftragen Sie doch einen Verwandten oder Bekannten, der das für Sie erledigt.
Wie erkenne ich befallene Lebensmittel?
Mottenlarven produzieren Spinnfäden und es sind ausserdem Kotkrümel, vor allem am Boden der Verpackung zu erkennen. Hinzu kommt dass die Larven bis zu 1,5 cm gross werden und sie somit gut mit blossem Auge erkennbar sind. Auch angefressene Verpackungen deuten auf einen Mottenbefall hin.
Welche Lebensmittel können von Motten befallen sein?
Getreide, Getreideprodukte, Müsli, Nudeln, Reis, Nüsse, Trockenobst, Tee, Gewürze, Schokolade, Pralinen, Tierfutter.
Klima für die Tricho-Schlupfwespen:
optimal 22 °C, rel. Luftfeuchte 65 bis 70 %
kritisch <15 °C, >35 °C, rel. Luftfeuchte <60 %
Haltbarkeit: Schlupfwespen sind lebende Organismen und sollten sofort nach Erhalt verwendet werden. Eine Lagerung ist für maximal einen Tag im Kühlschrank (8 °C) möglich.
Betriebsmittelliste: Das Produkt ist auf der Betriebsmittelliste des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) aufgeführt und darf im biologischen Land- und Gartenbau verwendet werden.
Eidg. Zulassungsnummer: W-6548
Artikelnummer: | Nand_1213G |
Verwendung gegen: | Vorratsmotten |