Vor allem in feuchten Jahren, aber auch im Hochsommer, werden die unterschiedlichen Salatarten von mehreren Fäuleerregern befallen. Besonders anfällig sind die Kopfsalate mit ihren dicht schliessenden Köpfen. Die verschiedenen Fäuleerreger befallen Wurzel, Strunk und Blätter.
Bei Jungpflanzen verursachen die Schadpilze häufig eine Welke schnelles Absterben der Pflanzen. Meist ist der Strunk bräunlich verfärbt. Ähnlich sieht auch ein Befall von Salatjungpflanzen mit Erdraupen oder Salatwurzelbohrer aus. Hier ist allerdings i.d.R. der Frassschaden an Wurzel und Strunk die Ursache für das Welken und nicht ein Fäuleerreger. Die Schadbilder ähneln sich aber.
Im Sommer sind, vor allem bei feucht warmer Witterung, häufig die erntereifem Köpfe betroffen. Die Blätter faulen bis in die Mitte des Kopfes. Bei fortgeschrittener Fäule werden die Köpfe matschig und fallen in sich zusammen.
In der Regel sind pilzliche Erreger wie die Graufäule (Botytis cinerea), die Schwarzfäule (Rhizoctonia solani) und die Sclerotiniafäule (Sclerotinia sclerotiorum) die Ursache.
Bei der Graufäule kann man häufig den typisch mausgrauen Schimmelrasen finden. Bei Schwarzfäulebefall sind vor allem die unteren Blätter des Kopfes betroffen. Sie werden braun bis schwarz und trocken ein. Wenn der Pilz bis in den Strunk vordringt, faulen die Pflanzen von unter her ab.
Massnahmen gegen Salatfäulen
Die genannten Fäuleerreger kommen in fast allen Böden vor, daher ist immer mit Befall zu rechnen. Da Feuchtigkeit im Pflanzenbestand die Fäulen fördert, sollten zu enge Pflanzabstände vermieden und Unkräuter regelmässig entfernt werden.
Kopfsalatsorten mit hochovalem Wuchs, wie die verschiedenen Romanasalate, sind weniger anfällig, da sie nicht so stark auf dem Boden aufliegen wie die klassischen Kopfsalatsorten.