WINTERVORBEREITUNGEN VON VÖGEL, IGEL & CO.
Ab September beginnen die meisten Tiere, sich auf den nahenden Winter vorzubereiten. Sei es das Anlegen eines wertvollen Futtervorrats, der Bau eines gemütliche Winterquartiers oder das Anfressen wichtiger Fettreserven: Wir verraten Ihnen, wie sich unsere heimischen Tiere winterfit machen und wie Sie ihnen bei dieser Herausforderung behilflich sein können.
Weit oben auf der Prioritätenliste: Futtervorräte ansammeln
Jedes Tier hat seine eigene Art, sich auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Bei den meisten steht im Fokus, ausreichend Vorräte an Futter anzulegen. Während Zugvögel die nahrungsarme Jahreszeit im Süden verbringen, wo sie mehr Futter finden, sammeln andere Vogelarten ab September Wintervorräte wie Eicheln ein und lagern sie in kleinen Verstecken.
Eichhörnchen verbringen zwar einen Grossteil des Winters schlafend im Kobel, wachen aber zwischendurch auf und sind auf Nüsse, Bucheckern, Pilze oder Eicheln angewiesen, um ihren Energiebedarf zu decken. Diese sammeln sie im Herbst und verstecken sie im Boden, in Laubhaufen oder Baumritzen.
Erdbewohner wie Maulwürfe sammeln im Herbst so viele Regenwürmer, dass diese ihnen zur Deckung ihres Energiebedarfs für den gesamten Winter ausreichen.
Einige Tiere verschlafen den Winter einfach, um ihren Energieverbrauch niedrig zu gestalten. Zu ihnen zählen Igel und Siebenschläfer. Damit sie die Zeit gut überstehen, fressen sie sich Winterspeck an und sind dafür im Herbst sogar tagsüber zu erspähen. Ähnlich hält es die Fledermaus, die sich ebenfalls ein Fettpolster anlegt. Sorgen Sie dafür, dass viele Nützlinge im Garten unterwegs sind, die diesen Tieren als wichtige Nahrungsquelle dienen.
So lässt sich der Winter gut überstehen: ein frostsicheres Winterquartier
Viele Tiere sind in den Wintermonaten auf ein sicheres, warmes Quartier angewiesen. Fledermäuse suchen Spalten oder Ritze an Fassaden auf und hüllen sich in ihre schützende Flughaut, während sie dort hängend schlafen.
Igel und andere Bodenbewohner suchen sich einen geschützten Platz unter Laubhaufen, Totholzstapeln oder anderen Naturmaterialien. Und auch Insekten sind im Herbst auf der Suche nach sicheren, meist holzigen Unterschlüpfen.
Tieren beim Überwintern helfen: Das können Sie tun!
Erleichtern Sie den Tieren im Garten die Wintervorbereitung, indem Sie sie bei der Futter- und Unterschlupfsuche unterstützen.
Legen Sie Futterstellen für Eichhörnchen aus, etwa mit ganzen Nüssen oder Tannenzapfen zum Vergraben oder geschälten Nüssen als Soforthilfe.
Schliessen Sie Auf- und Umräumarbeiten im Garten vor September ab, damit Sie die Tiere nicht stören, die ihren Unterschlupf schon bezogen haben (etwa unter Laubhaufen).
Gestalten Sie Ihren Garten naturnah, um den Tieren die Futter- und Unterschlupfsuche zu erleichtern.
Mehr Tipps dazu finden Sie in den Biogarten-Büchern.
Stellen Sie Tierhotels wie zum Beispiel Igelhäuser, Vogelnistkästen oder Schläferkobel bereit, die Sie bei Saemereien.ch bestellen können.
Auch Vögel können Sie ab Herbst mit Futter versorgen, etwa Meisen, Buchfinken oder Amseln. Verteilen Sie Futterspender oder Futterhäuschen und füllen Sie diese mit Sonnenblumenkerne, Samen oder Futtermischungen. Zaunkönige und Rotkehlchen freuen sich über Obst, Haferflocken und Rosinen.
Wildbienen und andere Nützlinge wie Ohrwürmer, die die Winterzeit bevorzugt in Gehölzen verbringen, unterstützen Sie mit einem Insektenhotel. So tun Sie nicht nur etwas für die Insekten, sondern auch für Ihren Garten. Auf unserer Wissens-Seite «Tierische Helfer im Garten» erfahren Sie auch, warum.