MIMOSA - WINTERHARTE MIMOSE
Die leuchtend magenta-rosa Blüten sind nur ein Grund, warum Liebhaber besonderer Pflanzen die Mimose gerne auf ihre Fensterbank stellen.
Ein weiterer, meist bedeutenderer Grund:
Zauberhafte Blütenpracht
Insgesamt gibt es etwa 500 unterschiedliche Mimosen-Arten. Die wohl bekannteste ist die Mimosa pudica. Ursprünglich stammt sie aus Südamerika. In tropischen Gebieten fühlt sie sich nämlich besonders wohl.
In unseren heimischen Gärten gedeihen Mimosen-Arten gut auf trockenem Boden und unter der Sonne. Sie können mehrjährig gehalten werden, doch meist geschieht dies nur mit winterharten Arten wie der Schrankia uncinata (Syn. Mimosa microphylla).
Mimosen bestehen aus einem verholzenden Halbstrauch und werden zwischen 30 und 50 cm gross. Ihre Blüten sind aussergewöhnlich schön: Sie bestehen aus feinen, runden und flaumigen Köpfchen, die ein wenig an Pusteblumen erinnern.
Faszination Bewegung der Mimosa
Mimosen bezeichnet man auch als "Schamhafte Sinnpflanzen". Diese Bezeichnung ist darauf zurückzuführen, dass ihre Blätter sich bei Reizen zurückziehen.
Dabei handelt es sich vor allem um mechanische Reize: Berührungen, Erschütterungen oder ein Lufthauch beispielsweise. Dann klappen die Blätter zusammen – ein einzigartiges Schauspiel! Der Grund dafür: Die sogenannten Sonnenkollektoren der Pflanze werden mit diesem Klappmechanismus vor starkem Regen geschützt.
Anschliessend dauert es etwa eine halbe Stunde, bis die Pflanze wieder ihre ursprüngliche Position einnimmt. Ein weiteres Phänomen ergibt sich bei Mimosen in der Nacht: Dann nehmen sie die sogenannte Schlafstellung ein. Durch die geringe Intensität des Lichts klappen die Blätter hier ebenfalls zusammen.
Vermehrung und Aussaat der Mimosen
Vermehren können Sie Mimosen einfach durch Aussaat. Die passenden Mimosen-Samen dafür können Sie ganz bequem in unserem Online-Shop bestellen.
Bei Sorten, die nicht winterhart sind, säen Sie die Körner im Februar oder März aus. Stecken Sie diese in eine gute Anzuchterde und geben Sie eine Folie mit Luftlöchern über die Töpfe. Warten Sie nun bis zur Keimung. Diese findet etwa nach einer Woche statt.
Wenn es Zeit zum Pikieren wird, wählen Sie die stärksten Keimlinge der Mimosen aus und setzen immer etwa drei Pflänzchen in einen grossen Topf mit Zimmerpflanzenerde.
Ideal sind ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung und eine Temperatur von 18 bis 20 Grad Celsius. Ein geschützter Platz ohne Zugluft ist perfekt für die Mimosa geeignet, da jede Bewegung ihrer Blätter ein kleiner Kraftakt ist und die Pflanze viel Energie kostet.
Bei der weiteren Pflege der Mimosen gibt es nicht sehr viel zu beachten – sie sind längst nicht so sensibel wie ihr Ruf.
Sorgen Sie lediglich für eine gleichmässige Feuchtigkeit der Erde und verwenden Sie zum Giessen weiches Wasser. Im Frühsommer und Sommer können Sie die Mimose alle drei Wochen mit verdünntem Dünger verwöhnen – das mögen sie besonders gerne.
Aussaat mit Mimosa microphylla auch im Herbst möglich
Sie möchten Mimosen nicht im Frühjahr, sondern im Herbst säen? Dann finden Sie hierfür eine passende Mimosen-Art, die winterhart ist, in unserem Saatgut-Shop. Bei der Mimosa microphylla müssen Sie nicht bis im Frühjahr warten, diese wird nämlich im Herbst draussen im Garten oder auf dem Balkon ausgesät. Wenn Sie die Samen vor der Aussaat 24 Stunden lang in warmem Wasser einweichen, wird ihnen diese besonders glücken. Danach erfolgt die Aussaat in Töpfe draussen oder direkt ins Freiland. Auf der Oberfläche feuchter, gut-durchlässiger Erde ansäen und mit einer dünnen gesiebten Erdschicht bedecken.
Die Samen benötigen zur Keimung eine Frostperiode. Anstelle der Herbstaussaat im Freiland kann der Winter auch im Kühlschrank simuliert werden: Dazu die Samen mit feuchtem Sand mischen und in ein Plastikbeutelchen füllen; jetzt wird dieses rund 20 Tage im Kühlschrank aufbewahrt. Anschliessend erfolgt die Aussaat in Saatgefässe oder direkt ins Freiland.
So erfreuen Sie sich noch im Winter an der Faszination dieser zauberhaften Pflanze, die beweglich ist.
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