Frische Salbeiblätter

Salbei trocknen – Anleitung zur Trocknung und Aufbewahrung

Salbeiblätter enthalten kurz vor der Blüte eine besonders hohe Konzentration an ätherischen Ölen – es ist also sinnvoll, zu diesem Zeitpunkt geerntete Blätter zu trocknen. Wie Sie die Wirkstoffe des Salbeis bewahren, verrät dieser Beitrag.

Echter Salbei (Salvia officinalis) zählt seit der Antike zu den wichtigsten Heilpflanzen Mitteleuropas. Noch heute ist er ein beliebtes Hausmittel gegen Zahn- und Halsschmerzen und wird in der mediterranen Küche zum Würzen benutzt.

Aromatisch und vielseitig einsetzbar

Salbei enthält neben Aromastoffen eine Vielzahl an ätherischen Ölen – darunter Borneol, Thujon, Taninen und Saponosiden. Dadurch können Salbei-Extrakte beispielsweise den Blutzuckerspiegel senken, die Schweissproduktion reduzieren, die Atemwege beruhigen und sogar Asthma lindern.

Oftmals wird Salvia officinalis als Tee gegen innere Beschwerden wie Verdauungsprobleme verabreicht oder auf gereizte Haut aufgetragen. Gurgelt man mit Salbeitee, kann dies Zahnfleischblutungen lindern und Mundgeruch verringern. Eine Überdosis der Wirkstoffe kann jedoch Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Schwangere und Kleinkinder sollten also keine Salbei-Präparate verwenden.

Salbeistrauch in der Sonne

Salbeistrauch in der Sonne

Frisch geernteter Salbei

Frisch geernteter Salbei

Violette Salbei-Blüten

Violette Salbei-Blüten

Ernte und Trocknung – die 3 besten Methoden im Überblick

Der beste Zeitpunkt für die Salbei-Ernte liegt kurz vor der Blütezeit zwischen Juni und August. Ernten Sie an einem trockenen, warmen Vormittag und schneiden Sie ganze Triebe ab. Achten Sie auch darauf, dass die Pflanze möglichst frei von Feuchtigkeit ist, damit die Blätter schnell trocknen.

Nach der Ernte sollte Salvia officinalis sofort getrocknet werden. Schütteln oder klopfen Sie dafür zunächst Schmutz und Insekten ab und entfernen Sie kränkliche Blätter. Waschen sollten Sie die Triebe jedoch nicht, da dabei ätherische Öle entweichen. Beim Trocknen selbst sollte die Temperatur keinesfalls über 40 °C oder unter 20 °C liegen. Trocknen Sie die Blätter immer, bis sie sich leicht zerbröseln lassen. Die effektivsten Methoden haben wir hier für Sie zusammengetragen:

Trocknen an der Luft

Binden Sie die einzelnen Triebe zu kleinen Sträussen zusammen und hängen Sie diese an einem dunklen, trockenen und luftigen Ort auf. Haben Sie einzelne Blätter, trocknen Sie diese auf einem Tuch oder einem mit Stoff bespannten Holzrahmen. In der Regel dauert die Trocknung mit diesem Verfahren etwa zwei Wochen. Da die Triebe Feuchtigkeit verlieren, können sich die Sträusse lockern – binden Sie lockere Sträusse also rechtzeitig neu.

Trocknen im Backofen

Wer verhindern will, dass der Salbei Aromastoffe verliert, sollte ihn stattdessen im Ofen trocknen. Legen Sie dazu die Triebe einlagig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und trocknen Sie sie sechs Stunden bei 40 °C und einen Spaltbreit geöffneter Tür.

Unsere Empfehlung: Salbei trocknen im Dörrex Dörrgerät

Noch effizienter lässt sich Salbei in einem speziellen Dörrautomaten trocknen – beispielsweise einem Dörrex Dörrgerät aus unserem Shop. Verfahren Sie bei der Verwendung zunächst wie bei der Trocknung im Backofen – Backpapier wird jedoch nicht benötigt. Platzieren Sie die Triebe stattdessen direkt auf den Trockensieben. Rotieren Sie die Siebe zwischenzeitig, um eine gleichmässige Trocknung aller Blätter zu gewährleisten. Nach etwa acht Stunden ist der Trocknungsvorgang abgeschlossen.

Trocknung von Salbei
Vorbereitung zur Trocknung von Kräutern
Getrocknete Salbeiblätter

Wie bei vielen andere Kräutern lassen sich auch beim Salbei die Blätter durch Trocknung lange haltbar machen.

Lagerung und Haltbarkeit

Sind die Triebe vollständig getrocknet, füllen Sie sie alsbald in luftdichte Behältnisse und bewahren Sie diese lichtgeschützt auf. Ob Sie die Blätter abzupfen oder die ganzen Triebe aufbewahren, bleibt dabei Ihnen überlassen.

Bei richtiger Lagerung hält sich getrockneter Salbei bis zu zwei Jahre. Wird diese Frist überschritten, müssen Sie die Kräuter jedoch nicht verwerfen. Geben Sie sie beim Räuchern ins Feuer, verliehen sie Speisen ein angenehmes Salbei-Aroma.

Selber Salbei aussäen

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