PFLANZEN RICHTIG DÜNGEN: ALLES WICHTIGE FÜR IHRE PFLANZENPFLEGE
Für ein gesundes Pflanzenwachstum benötigen Pflanzen unter anderem eine ausgeglichene Versorgung mit Nährstoffen. Sind im Boden nicht genügend Nährstoffe vorhanden, kann auf Düngemittel zurückgegriffen werden. Auf was es beim Düngen ankommt erfahren Sie in diesem Beitrag.
Pflanzenwachstum wird durch Wasser, Licht und Kohlendioxid sichergestellt. Doch auch bestimmte Nährstoffe sind unabdingbar. Anfangs ziehen Pflanzen diese aus der Erde. Doch mit der Zeit wird der Boden nährstoffärmer. Das äussert sich durch blassgrüne Blätter, Blattadern oder verlangsamtes Wachstum. Spätestens jetzt sollten Sie den Pflanzen die bedeutenden Nährstoffe zukommen lassen – und zwar in Form von pflanzengerechtem Dünger. Dieser kurbelt nicht nur das Pflanzenwachstum wieder an, sondern macht Ihre Schützlinge auch widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten. Wenn Sie mehr über Pflanzenkrankheiten erfahren möchten, statten Sie unserem Pflanzendoktor einmal einen Besuch ab.
Dünger ist nicht gleich Dünger
Es gibt verschiedene Dünger-Varianten. Zunächst lässt sich unterscheiden zwischen mineralischem Dünger, der industriell produziert wird und Mineralien enthält, und rein organischem Dünger. Letzterer besteht aus natürlichen Stoffen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, etwa aus Spänen, Traubenkernschrot oder Kakaoschalen.
Er hat den Vorteil, dass diese Substanzen in der Erde von Mikroorganismen umgesetzt werden, bevor sie der Pflanze zur Verfügung stehen. Daraus ergibt sich eine längere Nährstoffzufuhr und eine Aktivierung des gesamten Bodenlebens.
Weiterhin obliegt Ihnen die Entscheidung zwischen Volldünger und separaten Nährstoffen. Volldünger sind mit allem ausgestattet, was der Pflanze guttut, vor allem Phosphat, Nitrat und Kalium. Ein möglicher Nachteil: Von der Pflanze nicht benötigte Stoffe können die Erde belasten. Der Vorteil: Es sind geringe Dosierungen nötig.
Einzelne Nährstoffe eignen sich für die gezielte Versorgung von Pflanzen, die einen speziellen, oft akuten Mangel aufweisen. Fallen Ihnen beispielsweise junge, gelbe Blätter mit grünen Adern auf, deutet das auf eine Chlorose hin. Diese wird durch Eisenmangel hervorgerufen, der sich mit dem Einzelnährstoff beheben lässt.
Weiter entscheiden Sie zwischen flüssigem Dünger, den Sie auf die Pflanzen giessen oder spritzen können, oder festem Granulat. Dieses ist meist kostengünstiger und oft mit einer Langzeitwirkung verbunden.
Nicht zuletzt können Sie zu Spezialdünger greifen, vor allem, wenn es um Pflanzenarten wie Tomaten, Beeren& Obst, Rosen oder Zimmerpflanzen geht, die über verschiedenste Nährstoff-Bedürfnisse verfügen.
Wie und wann sollte ich düngen?
Die meisten Pflanzen sollten Sie lediglich in der Wachstumsphase düngen, meist zwischen Frühjahr und Herbst. Überdüngung führt zu vielen neuen Trieben, die frostempfindlich sind.
An heissen Tagen lohnt es sich, die Pflanze vor der Düngung reichlich zu giessen. Der beste Zeitpunkt am Tag ist der frühe Morgen. Während es dann wärmer wird, verdunstet Wasser über die Blätter und die Pflanzen ziehen das neue, nährstoffreiche Wasser aus der Erde.
Sind Sie nicht sicher, welche Nährstoffe Ihrem Boden fehlen, bietet sich eine Bodenanalyse an, die Sie mithilfe eines Test-Kits selbst durchführen können.
Was hat Überdüngung mit dem Klimawandel zu tun?
Überdüngung schadet nicht nur Ihrem Garten, sondern auch der Umwelt. Hohe Mengen an Stickstoff- und Phosphatdünger sind die Hauptursache der Gewässer-Überdüngung. Die überreichlich vorhandenen Nährstoffe nähren nämlich auch Algen, die durch starke Vermehrung einen Sauerstoffmangel im Wasser hervorrufen. Dieser gefährdet das gesamte Leben im Wasser. Ein weiteres Problem ist, dass sich Stickstoffdünger teilweise zu Lachgas umwandelt, welches wiederum als Treibhausgas wirkt.
Bringen Sie daher nur die Nährstoffe aus, die Ihre Pflanzen wirklich benötigen, und nur so oft wie nötig. Weitere hilfreiche Infos zum Thema finden Sie in unseren Büchern zum Thema Biologisch Gärtnern.
Weitere Informationen zum Thema «Richtig Düngen» finden Sie unter dem folgenden Link:
Nabu.de: Gartenböden richtig düngen