
Pampasgräser – Blickfang im Präriegarten und anderswo
Mit ihren oft mehr als zwei Meter hoch gen Himmel ragenden Blütenrispen zählen Pampasgräser zu den eindrucksvollsten Ziergräsern. Die ursprünglich aus Südamerika und Neuseeland stammenden, horstbildenden Gräser stellen sowohl im Garten als auch als Teil von Blumen-Arrangements einen echten Blickfang dar.
Besonders die Arten Cortaderia selloana und Cortaderia richardii sind auch für unser Klima geeignet und werten mit ihren ausladenden, silbrig-weissen Blüten jeden Garten deutlich auf. Wo sie am besten zur Geltung kommen und was Pampasgräser so besonders unter den Ziergräsern macht – das verraten wir Ihnen hier!
Cortaderia selloana und Cortaderia richardii – Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Von den 24 Arten, die zur Gattung der Pampasgräser (Cortaderia) innerhalb der Familie der Süssgräser (Poaceae) gehören, haben bislang nur wenige ihren Weg in heimische Gärten gefunden. Oftmals spricht man deshalb beim Amerikanischen Pampasgras (Cortaderia selloana) oder beim Richard-Pampasgras (Cortaderia richardii) kurzerhand nur von Pampasgras. Ersteres ist in der tropischen bis gemässigten Pampa Südamerikas zu Hause und ist heute die am häufigsten kultivierte Art. Seine Kulturform ist in zahlreichen Variationen erhältlich – darunter zum Beispiel die Sorte 'Rosea' mit ihren farbigen Blüten. Diese ist auch als 'Rosa Feder' oder 'Pink Plume' bekannt und bildet besonders buschige, rosafarbene Blütenstände, was sie auch als Teil von Trockenblumenarrangements zu einem besonderen Hingucker macht.
Verglichen mit den bis zu 250 cm hohen Halmen des Amerikanischen Pampasgrases ist das Richard-Pampasgras wesentlich kleiner – typischerweise 150 bis 200 cm. Im Gegenzug erreicht es schneller seine volle Grösse und erblüht schon im Juni, während sich sein grösserer Verwandter bis September Zeit lässt. Ebenso kann Richard-Pampasgras, das den Maori in seiner neuseeländischen Heimat als «Toe-Toe» bekannt ist, nicht nur an vollsonnigen Standorten, sondern auch im Halbschatten prächtig gedeihen.

Cortaderia richardii

Cortaderia selloana (weissblütig)

Cortaderia selloana (rosablütig)
Auch alleine ein Hingucker
Generell zeichnen sich Pampasgräser dadurch aus, dass sie ausladende Horste mit zahlreichen Laubblättern bilden, die eine Höhe von etwa einem Meter erreichen. Die einzelnen Blätter hängen bogenförmig herunter, was der Pflanze ein eindrucksvolles Volumen verleiht. Darüber ragen in der Blütezeit die eigentlichen Blütenstände auf einer Höhe von bis zu zweieinhalb Metern. Sie sitzen an langen Halmen, die mit ihren zahlreichen, entlang der Länge verteilten Einzelblüten leicht an Staubwedel erinnern.
Besonders gut kommt das Amerikanische Pampasgras zur Geltung, wenn es möglichst isoliert steht. Es ist jedoch auch möglich, es mit kleineren Stauden mit ähnlichen Standortansprüchen zu kombinieren. Baldrian, Lavendel und Prachtkerze bilden etwa mit ihren Blüten eine ansprechende Ergänzung zu den graugrünen Halmen und silbrig-weissen Blütenständen des Pampasgrases, ohne das Beet überladen wirken zu lassen. Das Richard-Pampasgras hingegen macht sich am besten in Kombination mit anderen Pflanzen – zum Beispiel in Hecken oder Präriebeeten.



Pampasgräser wie Cortaderia selloana beeindrucken mit imposanten Blütenrispen und bringen Struktur sowie Eleganz in jeden Garten. Mit der richtigen Pflege und einem geeigneten Standort gedeihen Pampasgräser viele Jahre lang und setzen eindrucksvolle Akzente – auch im Winter.
Pflege und Überwinterung
Anders als die Mehrheit der Ziergräser benötigen Pampasgräser relativ viele Nährstoffe. Es empfiehlt sich deshalb, den Boden vor der Pflanzung mit Kompost anzureichern und das Gras bis zur Blüte regelmässig zu düngen. Achten Sie beim Giessen darauf, dass keine Staunässe entsteht – diese ist der grösste Feind der ansonsten so widerstandsfähigen Gräser.
Im Winter sollten Sie Halme Ihrer Pampasgräser nicht zurückschneiden. Binden Sie sie stattdessen zusammen, sodass sie einen natürlichen Schutz für die empfindlicheren Pflanzenteile bilden. Von den ersten Frösten bis in den späten März sollten Sie das Gras zusätzlich mit Vlies oder Reisig umwickeln. Folie hingegen ist ungeeignet als Schutzschicht, weil sie Feuchtigkeit nicht entweichen lässt – schlimmstenfalls entsteht also Schimmel.