Olla Bewässerung WePot

Gartenbewässerung mit Ollas: Tontöpfe optimal einsetzen 

Der Begriff «Olla» stammt aus dem Spanischen und lässt sich als «Töpfe» übersetzen – und genau darum handelt es sich auch. Indem spezielle Töpfe in die Erde eingegraben werden, lässt sich eine gleichmässige Bewässerung über mehrere Tage sicherstellen. Hier erklären wir Ihnen, wie diese ausgeklügelte Methode der Bewässerung funktioniert und wie Sie sie selbst anwenden.

Gerade in den heissen Sommermonaten ist es notwendig, Pflanzen regelmässig zu giessen. Giesskanne, Gartenschlauch und selbst hochmoderne Bewässerungssysteme haben jedoch einen entscheidenden Nachteil: Sie bewässern vor allem die Oberfläche des Beets – nicht jedoch das Erdreich. Ein grosser Teil des Giesswassers verdunstet also, bevor er überhaupt an die Wurzeln gelangt. Hier kommen die Ollas ins Spiel.

Ollas – das Comeback eines antiken Bewässerungssystems 

Die Bewässerung mit Tongefässen zählt zu den ältesten technischen Bewässerungsverfahren. Diese Methode existiert bereits lange genug, dass heute unklar ist, wo sie ursprünglich entstanden ist. Archäologische Funde belegen aber, dass schon vor 2'000 Jahren im Mittelmeerraum und im Nahen Osten sowie in Afrika, China und Indien Tontöpfe zur Bewässerung eingesetzt wurden.

Ollas (ausgesprochen als «Oh-yas») machen sich zur Bewässerung die charakteristischen Eigenschaften von Ton zunutze. Gelegentlich findet sich auch der Begriff «Olleta»; dieser entspricht dem spanischen Wort, das im Kontext der Bewässerung für Tongefässe verwendet wird – im Deutschen ist die Bezeichnung «Olleta» jedoch weniger gebräuchlich. Teilwiese wird auch «Oyeas» verwendet, z.B. für der Oyeas M und Oyeas XL von WormUp. Ollas werden bei niedriger Temperatur gebrannt und bleiben so porös – Wasser kann also durch die Aussenwand dringen und das Erdreich durchfeuchten. Werden sie im Beet vergraben und anschliessend mit Wasser befüllt, halten sie die umliegende Erde gleichmässig feucht.

Ollas im Gemüsebeet

Ollas im Gemüsebeet 

Farbenfrohe Auswahl von Pepin

Farbenfrohe Auswahl von Pepin-Ollas 

Wepot Ollas im Topfgarten

Wepot Ollas im Topfgarten 

Vor- und Nachteile der Bewässerung mit Tontöpfen 

Besonders gut eignen sich Tontöpfe als Bewässerungssystem für eingefasste Beete, aus denen seitlich kein Wasser entweichen kann – zum Beispiel für Hochbeete. Grundsätzlich ist es jedoch möglich, so gut wie jedes Kräuter-, Gemüse oder Blumenbeet auf diese Weise zu bewässern. Lediglich bei frisch gesäten Beeten kann es zu Problemen kommen. Da die Samen in der Regel nahe der Oberfläche liegen, können sie nicht von den positiven Eigenschaften dieser Methode profitieren. In solchen Fällen sollten Sie daher auf andere Verfahren zur Bewässerung zurückgreifen.

Ein grosser Vorteil der Bewässerung mit Tongefässen besteht darin, dass diese ihr Wasser direkt im Wurzelbereich abgeben. Dies fördert eine tiefere Durchwurzelung des Bodens, wodurch Pflanzen robuster wachsen. Ebenso bleiben die Erdoberfläche und die Blätter der Pflanzen trocken – Schnecken, Pilze und andere Schädlinge haben es somit schwerer, Fuss zu fassen. Umgekehrt eignet sich diese Methode der Bewässerung jedoch nur bedingt für grössere Beete, da jedes Gefäss nur einen begrenzten Bereich mit Wasser versorgen kann. Wer grossflächig giessen will, ist also mit der Giesskanne, dem Gartenschlauch oder einem Sprinklersystem besser beraten.

Bei der Bewässerung mit Tontöpfen hilft viel übrigens nicht zwangsläufig viel. Eine grosse Olla kann eine Fläche mit einem Durchmesser von mehr als einem Meter mit Wasser versorgen. Da sie aber nur Wasser abgibt, wenn die Feuchtigkeit im umliegenden Erdreich nachlässt, entsteht ein selbstregulierender Effekt. Bei Pflanzen mit hohem Wasserbedarf sollten Sie Ollas daher nach Möglichkeit in Wurzelnähe platzieren, anstatt mehrere der Töpfe auf engem Raum einzugraben.

Anwendung zur Bewässerung 

Die Anwendung von Ollas zur Bewässerung ist denkbar einfach: Sie müssen dazu nur den Topf in der Erde vergraben – am besten mittig im Beet. Dabei sollte das obere Ende einige Zentimeter aus der Erde ragen. Achten Sie zur optimalen Bewässerung grösserer Beete darauf, gleichmässige Abstände zwischen den einzelnen Töpfen zu lassen. Befüllen Sie die Töpfe nach dem Eingraben mit Wasser und verschliessen Sie sie. Gegebenenfalls bietet es sich zudem an, das Beet mit einer Mulchschicht zu bedecken, um das Austrocknen zu verlangsamen.

Wie lange eine einzelne Füllung Wasser ausreicht und welche Fläche sich damit versorgen lässt, hängt zu grossen Teilen vom Wetter und der Grösse des Tontopfs ab. Während kleinere Modelle bei hohen Temperaturen innerhalb von zwei Tagen ihren gesamten Wasservorrat aufbrauchen, können grosse Gefässe ein Beet eine Woche oder sogar noch länger feucht halten. Im Zweifelsfall sollten Sie jedoch lieber zu oft als zu selten den Wasserstand kontrollieren und neues Wasser nachfüllen.

Ollas bei Zimmerpflanzen
Pepin Olla
Weisser Olla im Topf
Farbenfrohe Ollas von Pepin
Oyeas Medium von WormUp
Weiss-Grüner Olla auf Tisch
Oyeas von WormUp mit Bienentränke
Wepot Auffüllen von Olla

Ollas sind in verschiedenen Fraben und Grössen erhältlich. Sie lassen sich sowohl im Gartenbeet als auch drinnen für Zimmerpflanzen einsetzen. Entdecken Sie unsere Auswahl von Pepin, Wepot und WormUp

Reinigung und Aufbewahrung 

Werden die Töpfe stets nach dem Befüllen verschlossen, tritt kaum Verschmutzung im Inneren auf. Es reicht daher völlig aus, sie einmal im Jahr mit einem Schwamm oder einer Flaschenbürste von innen und aussen zu reinigen. Am besten lässt sich dies mit den Vorbereitungen für den Winter kombinieren.

Tongefässe sind jedoch immer empfindlich für Frost. Bleiben sie über den Winter im Aussenbereich, können sie springen. Holen Sie Ihre Töpfe daher vor den ersten Frösten aus der Erde, leeren Sie sie vollständig aus, lassen Sie sie trocknen und reinigen Sie sie, bevor Sie sie an einem frostfreien Ort einlagern.

Ollas aus Eigenbau – so geht’s! 

Wer ausgediente Pflanztöpfe übrig hat, kann übrigens auch selbst ein Bewässerungssystem daraus basteln. Nehmen Sie dazu zwei gleich grosse, unglasierte Tontöpfe, verschliessen Sie das Abzugsloch des unteren mit einer Tonscherbe oder einem flachen Stein, dichten Sie es ab und kleben Sie die beiden Töpfe mit wetterfestem Klebstoff aufeinander. Dabei ist es entscheidend, dass zwischen den Rändern kein Wasser entweichen kann.

Alternativ können Sie zwei unterschiedlich grosse Töpfe ineinander stecken, sofern der Unterschied im Durchmesser nicht mehr als 1 cm beträgt. Dabei sollte der grössere Topf unten sein. Kleben Sie auch hier die Töpfe entlang des gesamten Randes zusammen und lassen Sie sie gründlich trocknen, bevor Sie sie verwenden.

Unsere Olla-Auswahl 

Alle Artikel rund um die Bewässerung 


Gartenblog