
AMARYLLIS GIESSEN: SO ÜBERSTEHT IHRE AMARYLLIS DAS GANZE JAHR!
Die Amaryllis zeichnet sich besonders durch ihre markanten, oft tiefroten Blüten aus. Diese sind es auch, die sie zusammen mit der winterlichen Blütezeit den Spitznamen «Weihnachtsblume» einbringen. Mit der richtigen Pflege hält sich die Amaryllis mehrere Jahre und bereichert so Ihre Weihnachtsdeko jedes Jahr aufs Neue. Wie Sie Ihre Amaryllis giessen müssen, damit sie das Jahr übersteht, erfahren Sie hier.
Ein botanisches Missverständnis: Amaryllis ist nicht gleich Amaryllis
Eigentlich bezieht sich der Name «Amaryllis» auf zwei verschiedene, jedoch sehr ähnliche Pflanzen: Die echte Amaryllis (Amaryllis belladonna) stammt ursprünglich aus dem Süden Afrikas. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird jedoch auch der hierzulande weiter verbreitete Ritterstern (Hippeastrum), der aus Südamerika stammt, als Amaryllis bezeichnet. Rittersterne sind zwar keine Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) im botanischen Sinne, haben jedoch vieles mit diesen gemeinsam. So kommen beide Arten in den für Amaryllis typischen Farben von Weiss oder Hellgelb bis zum weihnachtlichen Tiefrot vor, erreichen eine Höhe zwischen 60 und 80 cm und blühen in der Zeit zwischen November und Januar. Zudem stammen sowohl die echte Amaryllis als auch der Ritterstern aus subtropischen Regionen.
Entsprechend ähnlich sind auch die Pflegebedürfnisse beider Pflanzen, weshalb Sie unsere Tipps sowohl auf den Ritterstern als auch auf die echte Amaryllis anwenden können.
Pflanzung der Amaryllis-Zwiebel
Die ideale Zeit für die Aussaat der Zwiebeln der Amaryllis liegt zwischen Oktober und Dezember. Damit Ihre Amaryllis pünktlich zu Weihnachten erblüht, sollten Sie diese vor Mitte November einpflanzen. Achten Sie dabei darauf, dass sich Wasser nicht im Topf staut. Ist die Erde zu nass, kann die Zwiebel sonst faulen. Damit Staunässe ablaufen kann, sollten Sie am Boden des Topfs eine Drainage aus Kies, Tonscherben oder Blähton anlegen. Die Blumenerde um die Amaryllis sollte locker sein und nur die untere Hälfte der Zwiebel bedecken.
Pflege nach dem Einpflanzen und in der Ruhephase
Während der Ruhephase, die etwa bis Anfang Dezember dauert, benötigt die Amaryllis wenig Pflege. Der Standort sollte dunkel und dauerhaft kühl bei etwa 16 °C sein. Daher eignet sich während der Ruhephase der Keller gut als Standort für die Amaryllis. In der Garage hingegen besteht das Risiko, dass die Pflanze durch Frost geschädigt wird.
Direkt nach dem Einpflanzen oder Umtopfen sollten Sie die Amaryllis einmalig leicht giessen, um sie aufzuwecken und die Erde zu befeuchten. Danach können Sie das Giessen einstellen, bis sich erste Triebe zeigen.



Pflege in der Blütezeit
Treibt die Amaryllis, ist es an der Zeit, sie an einen hellen, mässig warmen Standort umzusiedeln. Auf der Fensterbank oder im Wintergarten bei etwa 20 °C tagsüber ist sie bestens aufgehoben. Gleichzeitig sollten Sie die Wassermenge, mit der Sie die Amaryllis giessen, langsam hochdosieren. Zu Beginn der Blütezeit reicht es noch, die Erde gerade eben feucht zu halten; später müssen Sie die Pflanze etwa einmal wöchentlich giessen. Übrigens: Wenn Sie nachts die Temperatur senken, halten sich die Blüten der Amaryllis länger – ideal sind rund 16 °C.



Pflege in der Wachstumsphase
Beginnen die Blüten im späten Februar oder frühen März zu welken, geht die Amaryllis in die Wachstumsphase über. In dieser Phase nimmt sie Nährstoffe auf, um die Ruhephase zu überstehen. Deshalb sollten Sie sie nach Bedarf giessen und an einem halbschattigen Ort bei 24 bis 26 °C aufstellen. Zusätzlich muss die Pflanze in der Zeit von März bis Ende Juli alle zwei bis drei Wochen gedüngt werden.
Übergang zur Ruhephase
Sobald die Blätter der Amaryllis im Juli bis August gelb werden und verwelken, dosieren Sie die Wassermenge herunter, um die Amaryllis auf ihre Ruhephase vorzubereiten. Stellen Sie zudem das Düngen ein. Ab September ist es nicht mehr notwendig, die Amaryllis zu giessen – sie tritt dann in ihre Ruhephase ein.



Amaryllis als Weihnachtsgeschenk
Da die Amaryllis passend zu Weihnachten erblüht, erfreut sie sich als Weihnachtsblume grosser Beliebtheit. Hinzu kommt, dass sie sich mehrere Jahre hält. Dies macht sie zum idealen Geschenk – entweder als Zwiebel, die Sie selbst pflanzen, oder als fertige Topfpflanze.
Auch die Amaryllis im Wachsfuss ist ein beliebtes Geschenk. Jedoch ist diese bei Weitem nicht so langlebig wie die «freien» Pflanzen: Das Wachs hindert die Amaryllis daran, Wurzeln zu schlagen, sodass sie nach der Blütezeit stirbt. Zwar ist es möglich, die Pflanze zu befreien und durch Umtopfen zu retten, wer dem Beschenkten lange eine Freude machen will, sollte jedoch ein anderes Weihnachtsgeschenk wählen.